Zukunftstaugliche
Führung
An manchen Tagen frage ich mich, wie können Unternehmen überhaupt noch produktiv sein? Egal ob im beruflichen oder privaten Umfeld – von Führungskräften und auch Nicht-Führungskräften höre ich immer wieder dasselbe Lied: Das Arbeiten macht keinen Spaß mehr. Permanente Strategieänderungen, die keiner mehr nachvollziehen kann, Arbeitsverdichtung, hohle Phrasen, Ellenbogenmentalität, starre Hierarchien, Machtgehabe, Entscheidungsohnmacht, überforderte, verantwortungslose Führungskräfte, frustrierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
Die meisten – vor allem die Gen Z – wollen so nicht weitermachen. Viele steigen aus. Wollen raus aus dem Hamsterrad. Doch die Frage ist: Wie kann eine neue Führungskultur gelingen?
Unternehmen brauchen mehr Kooperatives
Ich bin mir sicher, dass es viele vernünftige Antworten darauf gibt. Doch diese Antworten können Top-Management und Führungskräfte aus meiner Sicht nicht alleine finden. Es geht nur gemeinsam – mit den Mitarbeitenden. Der Arbeitsmarkt hat sich gedreht. Mitarbeitende – vor allem die junge Generation – kehren dem Unternehmen schneller den Rücken zu als es Personalern und Vorgesetzten lieb ist. Daher brauchen Unternehmen eine neue Qualität der Zusammenarbeit. Verlässliche, gemeinsame Werte und mehr Raum für kooperative Zusammenarbeit. Wenn Mitarbeitende an Veränderungsprozessen beteiligt werden, gemeinsam neue Geschäftsfelder definieren, passende Produkte und Prozesse gestalten, steigt die Identifikation mit dem Neuen. Das habe ich als Führungskraft selbst erleben dürfen.
Im Team mit mehr als 20 Mitarbeitenden haben wir in mehreren Workshops gemeinsam mit der gesamten Abteilung ein völlig neues Produkt und neue Prozesse gestaltet. Das Ergebnis: Der Prozess dauert lange. Es ist zum Teil sehr mühselig, so viele verschiedene Wünsche und Perspektiven zu berücksichtigen. Aber: Am Ende lohnt es sich. Die Identifikation mit dem neuen Produkt ist enorm groß.
Mittelständische Unternehmen bekommen Unterstützung
Für mittelständische Unternehmen, die sich einem solchen Prozess unterziehen wollen, gibt es gute Nachrichten. Das Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) hat das INQA-Coaching-Programm ins Leben gerufen. INQA steht für Initiative Neue Qualität der Arbeit. Das Ziel: Das Bundesministerium fördert gezielt kleine und mittlere Unternehmen (KMU), die sich fit für die Zukunft machen wollen. Ob bei der Entwicklung neuer Geschäftsfelder oder Innovationsstrategien, ob bei der Gestaltung neuer Werte oder Visionen, ob bei der Qualifizierung von Mitarbeitenden oder der Weiterentwicklung von Führungskräften – vier- bis sieben Monate bekommen KMU einen Coach zur Seite gestellt. Sie zahlen dafür lediglich einen Eigenteil von 2880 Euro. Denn: 80 Prozent der Coaching-Kosten werden vom Bund und der EU gefördert. Sie wollen mehr dazu erfahren? Dann klicken Sie hier.
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